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Rindermarkt 4 – Hinterhaus
Das im Innenhof des Anwesens Rindermarkt Nr. 4 - Kustermann - gelegene Haus wurde im 14./15. Jahrhundert erbaut. Für den 18.03.1944 lautet der Eintrag in den schriftlichn Quellen: „Schadenstelle mit Verschütteten und Toten“. Insgesamt wurden an diesem Tag 339 Sprengbomben, 84 Phosphor- und Flüssigkeitsbrandbomben auf München abgeworfen. Wie so viele umliegende Häuser am Rindermarkt wurde auch dieses Hinterhaus vollständig zerstört.
Luftaufnahmen 1925 und 1946 (Städtisches Vermessungsamt München). Ausschnittsvergrößerung. Deutlich zu erkennen ist das im Innenhof gelegene Haus.
Anlässlich von Umbauarbeiten im Innenhof des Anwesens Rindermarkt 4 wurden im Jahr 2000 die Reste dieses Hinterhauses freigelegt. Es stammt nach den Grabungsergebnissen aus dem 14./15. Jahrhundert. 1896 erwirbt die Familie Kustermann das Anwesen und nutzt den Keller des Hauses als Lagerraum. Am 18.03.1944 wird das Haus bei einem Luftangriff vollkommen zerstört. Die enorme Hitze, die durch den Abwurf von Phosphor- und Flüssigkeitsbrandbomben entstanden ist, ließ die Kellerregale samt Inhalt vollständig zusammenschmelzen.
Blick in den freigelegten Keller während den Ausgrabungen.
Reste von auf wenige Zentimeter zusammengeschmolzenen Regalen, Blei mit Fußbodenabdruck, geschmolzenes Metall, Glas und Sicherungen. |
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